500‘000 Franken Sozialhilfegeld ertrogen
Gestern konnte man in der Presse diesen Titel lesen. «Sozialhilfe» gehört wie die Namen «Blocher» und «Ospel» zu den Schlüsselwörtern, mit denen die Presse Leser anlockt. Mit einer schreierischen Aufmache kann man jedoch kaum seriösen Journalismus betreiben. Eine ernsthafte Berichterstattung müsste dieser Geschichte auf den Grund gehen.
Wie kann es kommen, dass eine Mutter mit 5 Kindern arbeitet und daneben noch Unterstützungsgelder benötigt? Wie kann es kommen, dass die Hilfe des Sozialamtes offenbar zum Überleben nicht reicht? Wie sehen die Zahlen aus? Mit welchem Budget hat die Frau gelebt?
Eines steht schon jetzt fest: Mit Sozialhilfegeldern alleine kann man in Zürich nicht überleben und schon gar nicht den Versuch zu unternehmen, wieder eine Arbeit aufzunehmen. Um bei Türler angestellt zu werden, muss man anständig angezogen sein und sein Äusseres pflegen. Das kostet Geld und kann mit Sozialhilfebeiträgen nicht berappt werden. Kinder kosten auch Geld. Von der Schule werden ganz natürlich teure Auslagen vorausgesetzt, welche alle Eltern nur zu gut kennen, die Sozialhilfe jedoch einfach übersieht.
Kein Steuersünder hat es je in die Schlagzeilen gebracht, weil der dem Fiskus erheblich grössere Summen unterschlagen hat, als dies in der Sozialhilfe je möglich sein wird. Bei den Steuersündern macht man den feinen Unterschied zwischen Betrug und Hinterziehung. Bei den Sozialhilfeempfängern heisst es bereits Betrug, wenn jemand ein Geschenk von CHF 100.- annimmt, ohne es zu melden.
Montag, 13. Oktober 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen