Seit einiger Zeit ist das Thema Sozialhilfe ein Dauerbrenner in unserer Medien-landschaft geworden. Dabei ist vorwiegend von Missbrauch die Rede. Man könnte meinen, die Sozialhilfe unterstütze nur Schmarotzer, Profiteure, Faulenzer, Randständige und zu allem noch Ausländer.
Dass es auch andere gibt, für welche die Sozialhilfe ein letzter Rettungsanker ist, dass es sich unter den Empfängern vielfach um Leute handelt, welche einfach in unserer harten Wettbewerbsgesellschaft gestrauchelt sind, das hört man nie.
Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose haben keine Lobby. Erstaunlicherweise hört man auch nichts von den Sozialdemokraten, welche sich eigentlich den Schutz der Schwachen aufs Banner geschrieben hatte. Doch diese Partei kämpft nur noch für die Erhaltung von Privilegien und gegen jene, welche noch mehr haben als sie.
Monika Stocker kann einem leidtun. Sie setzte sich für die Würde und den Respekt der Hilfesuchenden ein. Nur schon für das verdiente sie Anerkennung. Natürlich birgt solches Verhalten die Gefahr, dass dieses Vertrauen ausgenutzt wird.
Das Wort Sozialhilfemissbrauch ist in aller Munde, obwohl jeder etwas anderes darunter versteht. Grundsätzlich versteht man darunter, dass jemand Unterstützung kassiert, ohne diese tatsächlich zu benötigen. Aber im Sinne der Sozialbehörden besteht bereits Missbrauch, wenn einer mit den zugesprochenen Geldern der Sozialhilfe eine Busse bezahlt, damit diese nicht in Gefängnis umgewandelt wird, oder wenn einer ein Geschenk von 100 Franken nicht deklariert.
Montag, 13. Oktober 2008
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